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Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783593386577
Sprache: Deutsch
Seiten: 56 S.
Format (H/B/T): 0.6 x 20.5 x 13.5 cm
Auflage: 1. Auflage 2008
Altersempfehlung: 12-99 J.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die Philosophin Myriam Revault d¿Allonnes führt ihre Leser in diesem Buch behutsam an Überlegungen heran wie ''Gibt es gerechte und ungerechte Kriege?'', ''Bedeutet Krieg immer auch offene Gewalt?'' und ''Kann es eine Welt ohne Krieg geben?''. Mit ihrer nachdenklichen, philosophischen Heranführung an das große Thema Krieg trifft sie den Nerv einer jugendlichen Leserschaft, die sich im ErwachsenWerden mit genau diesen Fragestellungen konfrontiert sieht.

Autorenportrait

Myriam Revault d¿Allonnes ist Professorin für Philosophie an der Universität Rouen und hat bereits zahlreiche Beiträge und Bücher zu philosophischen und politischen Themen veröffentlicht. Der Diplomgrafiker Jochen Gerner lebt und arbeitet als freier Künstler, Autor, Illustrator und Webdesigner in Nancy. Er hat mehrere Jugendbücher sowie Comics veröffentlicht.

Leseprobe

Krieg ist entsetzlich: Das versteht sich von selbst. Niemand führt gerne Krieg, keiner möchte ihn erleben und seine Schrecken erfahren müssen. Wir alle wissen, dass er nur Leid und Qualen bringt und zwangsläufig Tod sät, denn die Krieg führenden Parteien verfolgen alle dasselbe Ziel, den Gegner zu besiegen. Dieser Sieg wird "errungen", und um ihn zu erringen, setzt man alle verfügbaren Mittel der Zerstörung ein. Krieg ist grenzenlose Gewalt. Krieg ist Gewalt - körperliche Gewalt und geistige Gewalt, die angewendet wird, um andere Menschen zu bezwingen -, doch es gibt auch andere Formen von Gewalt. Krieg ist nicht einfach irgendein Gewaltakt. Er ist Gewalt ohne Schranken, denn wenn Krieg herrscht, dürfen die Soldaten ihre Feinde töten. Sie haben also die Erlaubnis, etwas zu tun, wozu sie in Friedenszeiten kein Recht haben. Krieg ist ein Gewaltakt, der den Feind zwingen soll, unseren Willen anzunehmen, sich unserem Willen zu unterwerfen. Und jede der beiden Krieg führenden Parteien, jedes der beiden Lager, erhebt denselben Anspruch auf Unterwerfung des Gegners: Deshalb macht der Krieg vor nichts Halt, er ist ein Kampf auf Leben und Tod. Am Ende eines Krieges gibt es Sieger und Besiegte. Und Tote. Auf der Seite der Sieger ebenso wie auf der Seite der Besiegten. Es sterben nicht nur Soldaten, die kämpfen, sondern auch Menschen, die nicht kämpfen, Zivilisten, die nur dort leben, wo Krieg geführt wird, und unter ihnen sind auch Kinder. Das alles wissen wir gut, denn wir sehen täglich im Fernsehen Bilder vom Krieg - brutale, unerträgliche Bilder -, und wir haben Recht, wenn wir sie nicht ertragen, denn nichts ist schlimmer, als sich an das zu gewöhnen, was nicht akzeptabel ist, was man nicht hinnehmen darf. Deshalb pflichtet jeder bei: Krieg ist entsetzlich. Wir möchten lieber Frieden haben, wir möchten mit anderen Menschen zusammenleben, uns mit ihnen austauschen - auch wenn wir nicht alle einer Meinung sind und weil wir nicht alle einer Meinung sind. Wir wollen ohne Angst in die Schule gehen, Städte bauen und sie bewohnen, wir wollen Ferien machen und nicht befürchten müssen, dass Bomben vom Himmel fallen. Freilich stellt sich sogleich die Frage, ob es nicht möglich wäre, Schluss zu machen mit dem Krieg? Warum hören die Menschen nicht einfach auf, gegeneinander zu kämpfen, warum leben sie nicht in Frieden zusammen? Eine Welt ohne Krieg, wäre das möglich?

Inhalt

Inhalt Wann kann man von Krieg sprechen? Krieg und Zivilisation, Krieg und Barbarei Sind alle Kriege gleich schlecht? Sind alle Kriege ungerecht? Oder gibt es gerechte und ungerechte Kriege?

Schlagzeile

Warum lebt die Welt nicht in Frieden?